Microsoft verschärft Store-Richtlinien für Entwickler

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Um Fake-Apps und App-Klone zu verhindern, hat Microsoft die Zertifizierungsrichtlinien für seine App Stores geändert. Irreführende App-Namen und fremde App-Logos sind nun ganz offiziell tabu.

Mit steigender App-Zahl in Windows und Windows Phone Store nimmt auch die Anzahl der Fake-Apps und App-Klone zu. Zu vielen Spielen finden sich dort beispielsweise mehrere Apps mit gleichem oder ähnlichem Logo und Namen, die allerdings nur Tipps oder Cheats versprechen. Zu vielen Online-Diensten gibt es vorgeblich offizielle Apps, die jedoch nicht von den Anbietern selbst stammen und schlicht die mobile Website innerhalb der App darstellen. In beiden Fällen werden die Apps dann gerne mit Werbung bestückt, um an den Nutzern, die darauf hereingefallen sind, auch noch etwas zu verdienen.

Man darf sich natürlich fragen, warum Microsoft so etwas bisher duldete, doch nun immerhin passt das Unternehmen seine Store-Richtlinien für App-Entwickler an, um solcherlei Irreführung künftig zu verhindern.

1. App-Icons müssen sich von anderen App-Icons ausreichend unterscheiden, sodass sie nicht verwechselt werden können. Kleinere Anpassungen am Logo, etwa eine schwarz-weiße Version des Originals, reichen hier laut Microsoft nicht aus.

2. App-Namen müssen die Funktion einer App exakt widerspiegeln, wobei Microsoft hier die Verwendung fremder Marken nicht komplett verbietet, aber einschränkt – die Marken dürfen nicht am Anfang des App-Namens stehen. Im Falle eines Spiels ABC ist beispielsweise der Name "Spiele-Guide für ABC" zulässig, nicht jedoch "ABC Spiele-Guide".

3. Zudem stellt Microsoft klar, dass Apps entsprechend ihrer Funktion zu kategorisieren sind, eine Anleitung für eine App oder ein Spiel also nicht in dieselbe Kategorie wie die App oder das Spiel gehört, sondern unter "Bücher und Informationen".

Abzuwarten bleibt natürlich, wie schnell Microsoft diese neuen Richtlinien durchsetzt, immerhin finden sich unzählige Apps in den Stores, die dagegen verstoßen. Bislang war Microsoft oft etwas träge, selbst wenn es darum ging, offensichtliche Fake-Apps aus dem Store zu werfen.

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