Nokia beginnt mit Rollout von Lumia Black (Update)

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(Bild: Nokia)

Nun beginnt auch Nokia mit der Verteilung des GDR3-Updates für Windows Phone 8, das im Paket mit dem Lumia Black genannten Firmware-Update ausgeliefert wird. Die Neuerungen waren weitgehend schon bekannt, doch ein paar kleine Überraschungen sind dann doch noch dabei.

Wie Nokia Deutschland gerade per Pressemitteilung verkündet, hat man mit dem Rollout von GDR3 und Lumia Black begonnen. Den Anfang machen Lumia 925 und 1020, die anderen Modelle sollen in den nächsten Wochen folgen. Installiert werden die Updates wie gewohnt über "Einstellungen" und "Handyupdate". Wie den Support-Seiten des finnischen Herstellers zu entnehmen ist, sind die Updates in Deutschland bereits für alle ungebrandeten und gebrandeten Lumia 925 und 1020 verfügbar. In Österreich gibt es sie bislang nur für das Lumia 925 bei T-Mobile, in der Schweiz für Lumia 925 und 1020 bei Swisscom.

Zu den Neuerungen, die das GDR3-Update mitbringt, haben wir schon häufiger berichtet. Daher seien an dieser Stelle nur kurz der Fahrzeugmodus, die Sperre für das Mitdrehen des Bildschirminhalts, die Schließen-Funktion für Apps und individuelle Benachrichtigungstöne genannt. Ausführlichere Infos gibt es im Artikel Microsoft kündigt GDR3-Update offiziell an.

Mit seinem Firmware-Update Lumia Black liefert Nokia darüber hinaus noch einen ganzen Haufen neuer Features und Apps aus. So kann die Funktion "Blick" (auch als Glance Screen bekannt) weitere Informationen auf dem ausgeschalteten Handy-Display anzeigen, etwa zu Anrufen, Nachrichten, E-Mails, Outlook und Kalender, dazu App-Benachrichtigungen von Twitter, Facebook, Whatsapp und einzelnen Spielen. Blick übernimmt damit weitere Funktionen vom Sperrbildschirm, sodass der Nutzer sein Handy gar nicht erst anschalten muss, wenn er wissen will, ob neue Nachrichten oder ähnliches vorliegen.

Wie gehabt steht Blick für alle Lumia-Modelle außer dem Lumia 520 und dem Lumia 625 bereit. Wie Nokia jedoch nun ankündigte, arbeitet man daran, Blick auch für diese Geräte bereitzustellen.

Darüber hinaus rüstet Lumia Black den Support für Bluetooth LE (Low Energy) bei allen Modellen nach. Bislang unterstützten nur Lumia 520, 620 und 720 den genügsamen Bluetooth-Modus und konnten mit entsprechenden Geräten wie Pulsmessgurten von Adidas zusammenarbeiten.

Außerdem hat Nokia die Imaging-Algorithmen überarbeitet, was die Bildqualität der Lumias beim Fotografieren weiter verbessern soll. Vor allem das Lumia 1020, ohnehin schon das Foto-Flaggschiff, soll hiervon noch mal deutlich profitieren. Dieses kann mithilfe der App Nokia Camera nun auch Bilder im Rohdatenformat DNG speichern. Gleiches gilt für Lumia 920 und 925. Für die anderen Lumia-Modelle steht Nokia Camera zwar auch bereit, allerdings ohne dieses Feature und mit ein paar anderen Einschränkungen. Die Einstiegsgeräte nehmen beispielsweise bei den Bilderserien etwas weniger Bilder auf.

Überhaupt macht Lumia Black die Nokia-Smartphones fit für eine ganze Reihe neuer Apps, die teilweise schon auf dem Lumia 1520 zu bewundern waren, das bereits mit GDR3 und Lumia Black ausgeliefert wurde. Als da wären: Nokia Refocus, Nokia Beamer, Nokia Storyteller.

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(Bild: Nokia)

Mit Refocus kann bei Fotos, die mit der App aufgenommen wurden, nachträglich der Fokus verändert werden. Beamer erlaubt dagegen das komfortable Übertragen des Bildschirminhalts auf einen Fernseher oder Computer-Monitor durch Abfotografieren eines QR-Codes. Beide Apps sind nur für die Lumia-Modelle mit 1 GByte RAM oder mehr verfügbar (820, 920, 925, 1020, 1320, 1520), allerdings arbeitet Nokia auch hier an einer Umsetzung für die restlichen Modelle (520, 620, 625, 720).

Nokia Storyteller sortiert Fotos nach Aufnahmedatum und Aufnahmeort und zeigt sie in Karten an, um quasi ein kleine Bilderreise, etwa durch einen Urlaub zu erstellen. Die App steht für alle Lumia-Modelle bereit, allerdings sind die Funktionen laut Nokia bei Lumia 520, 620, 625, 720 und 820 eingeschränkt.

Eine App, über die bislang noch nichts bekannt war, ist dagegen "App Ordner", mit der sich mehrere Apps in einen Ordner auf den Startscreen packen lassen. So etwas gab es bislang nur von Samsung, doch bald können auch Nokia-Nutzer ihren Startscreen derart organisieren. Mit Lumia Black sind die Nokia-Smartphones für die App vorbereitet, wann diese erscheinen soll, verriet Nokia aber nicht. Im Store beziehungsweise in der Nokia Collection im Store ist sie bislang nicht zu finden.

(Update)

Die App zur Organisieren von Apps in Ordnern heißt entgegen der Ankündigung in der Nokia-Pressemitteilung nicht "App Ordner", sondern "Anwendungsordner". Unter diesem Namen findet man sie auch im Store.

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Mehrere Apps in einem Ordner auf dem Startscreen mit der neuen App "Anwendungsordner". (Bild: Nokia Conversations)

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