Gamelofts neuer Action-Kracher im Test

Wilder Westen

Aus Windows Phone User 06/2013

Offene Spielewelt

Gameloft verspricht für Six Guns eine offene Spielewelt. Ganz offen ist diese zwar nicht, da Berge, Schluchten und andere Landschaftselemente die Spielewelt abseits der Wege und Pfade begrenzen, doch diese Grenzen sind weit gesteckt und es gibt sehr viel zu erkunden. Zumal es sich lohnt, Städte und Landschaften aufmerksam zu durchstreifen, um Aufträge für die Einheimischen zu erledigen, mit denen man Geld und Erfahrungspunkte sammeln kann, etwa das Zerstören aller Traumfänger im Spiel, das Jagen von Tieren oder das Sammeln bestimmter Blumenarten. Doch Vorsicht: In der Wildnis lauern auch wilde Tiere, die den Protagonisten anfallen können!

Der Spieler sieht rechts oben im Display einen Kartenausschnitt, der allerdings recht klein ist. Tippt man ihn an, erscheint die komplette Karte und man sieht, wo man sich befindet und welche Missionen warten. Wählt man eine Mission aus, hat man zwei Möglichkeiten, dorthin zu gelangen: Ein Tippen auf die links oben eingeblendete Pferdetaste lässt den Westernhelden einen Pfiff ausstoßen, der sein treues Pferd herbeiruft. Mit diesem kann man dann einigermaßen zügig zur Mission reiten – eine farbliche Markierung im Kartenausschnitt zeigt an, wo es langgeht. Wem der Ritt zu lange dauert, der kann auch abkürzen und über den Button unter dem Kartenausschnitt direkt zum Ziel springen. Allerdings tauchen nur einige Missionen mit Icon auf der Karte auf und lassen sich so ansteuern. Die anderen findet man beim Erkunden der Gegend: Im Prinzip gibt es an jedem in der Karte eingezeichneten Ort mindestens eine Mission.

Abbildung 3: Die Karte hilft bei der Orientierung. Missionen gibt es an allen markanten Punkten, einige werden per Icon hervorgehoben.

In den Missionen gilt es, Banditen zu erledigen, manchmal auch Dämonen, eine Stellung gegen Angreifer zu verteidigen, Gefangene zu befreien oder an Zielschießen und Pferderennen teilzunehmen. Hat man eine Mission erledigt, erhält man Geld und Erfahrungspunkte. Das Geld kann man anschließend in Munition, Waffen und Ausrüstungsgegenstände investieren, beispielsweise in einen schicken Banditenmantel oder in ein schnelleres Pferd. Am wichtigsten ist es jedoch, gleich zu Beginn auf eine größere Satteltasche zu sparen, um all die zu sammelnden Objekte verstauen zu können.

Die Missionen lassen sich wiederholen, dann steigt aber der Schwierigkeitsgrad, es gibt jedoch auch mehr Gold und Erfahrungspunkte zu verdienen. Stirbt der Held, ist die Mission gescheitert. Zwar kann man sie sofort zum Abschluss bringen, doch dafür muss man Sterne investieren – neben Gold die zweite, natürlich sehr viel schwerer zu verdienende Währungseinheit im Spiel. Das lohnt sich nicht, da man außerhalb der Mission wiederaufersteht und sich später erneut an ihr versuchen kann. Zuvor muss man sich lediglich ein wenig in der Gegend herumdrücken, bis man wieder volle Lebenspunkte hat. Diese Wartezeit ist meist eine gute Gelegenheit für die bereits erwähnten Aufgaben. Innerhalb der Missionen findet übrigens keine Regeneration statt, man kann also nur eine begrenzte Zahl von Treffern einstecken!

Abbildung 4: In einigen Missionen muss man die Banditen angreifen, in anderen muss man sich gegen angreifende Banditen verteidigen.

Abbildung 5: Erstaunlicherweise gibt es in der Westernwelt reichlich Dämonen, Vampire und Hexen, mit denen man sich herumschlagen muss.

Mit steigender Erfahrung nimmt auch die Zahl der Lebenspunkte des Spielers zu. Weil in den Missionen aber auch die Gegner zahlreicher und zäher werden, braucht man bald eine bessere Waffe.

In-App-Käufe

Eine solche hält der Shop bereit, der extrem gut gefüllt ist. Neben Waffen finden sich dort auch Upgrades für vorhandene Waffen, Munition, Kleidungsstücke, die den Helden widerstandsfähiger machen, sowie schnellere und robustere Pferde. Viele der Dinge im Shop sind allerdings sehr teuer und mit dem, was man im Spiel an Gold und Sternen verdient, unerschwinglich. Gameloft setzt in Six Guns klar auf In-App-Käufe, was prinzipiell nicht verwerflich ist, in diesem Fall aber leider etwas aufdringlich daherkommt. Nicht nur die hohen Gold- und Sternpreise sollen zum Echtgeldkauf verleiten, man wird auch penetrant auf die überfüllte Satteltasche hingewiesen, und für den angeschlagenen Helden werden stets Heiltränke eingeblendet, die wertvolle Sterne kosten.

Abbildung 6: In der Satteltasche herrscht chronischer Platzmangel, weshalb man schnell für weitere Slots sparen sollte.

Blendet man das aus, kann man aber viel Spaß mit Six Guns haben. Denn immerhin lässt Gameloft alle paar Stunden etwas Gratismunition springen und einmal alle 24 Stunden darf man zur Schießlotterie antreten.

Schlagwörter: Gameloft , Six Guns , Spiele

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