Zugriff auf den Rechner via Windows Phone

Fernbedienung

Aus Windows Phone User 05/2013

ConnectMe

Reichhaltiger ist ConnectMe ausgestattet. Die App bietet unter anderem Datei- und Audio-Übertragung, ist aber mit 8,99 Euro nicht ganz billig. Wer die investiert, erhält jedoch einen richtig guten RDP-Client für Windows Phone 7.5 und 8. Gut gefallen die verschiedenen Maus-Modi: So kann man den Mauszeiger dort platzieren, wo man hintippt, oder ihn alternativ durch Wischen bewegen – für Klicks kann man dann wahlweise antippen oder virtuelle Maustasten einblenden.

Wer die Datei-Übertragung nutzen will: Dazu muss in den Einstellungen zur Verbindung unter "Files" der Schalter bei "Share phone storage" aktiviert werden. Dann taucht das Telefon bei bestehender RDP-Verbindung auf dem Rechner im Explorer als Laufwerk auf und die Dateien lassen sich austauschen. Das Sicherheitskonzept von Windows Phone erlaubt allerdings nur, diese im lokalen Speicher der App abzulegen, auf den andere Apps nicht zugreifen können. Daher lassen sich nicht alle vom Rechner aufs Telefon übertragenen Dateien auch öffnen, sondern nur Mediendateien und beispielsweise Text oder XML-Dateien.

Abbildung 10: ConnectMe ist ein gut ausgestatteter RDP-Client, kostet aber knapp 9 Euro.

Abbildung 11: Wird diese Option aktiviert, taucht das Handy im Windows Explorer als Speicher auf.

Abbildung 12: So lassen sich Dateien zwischen Rechner und Handy austauschen.

Abbildung 13: Auf dem Handy können aber nur Medien- und textbasierte Dateien geöffnet werden.

Cool Remote

Wer tatsächlich nur seinen Rechner bequem vom Sofa aus steuern will, der braucht kein RDP, keinen Teamviewer und kein Splashtop 2. Wegen der komfortablen Bedienung von Abspielsoftware ist PC Remote eine gute Wahl. Alternativ kann man einen Blick auf Cool Remote werfen, eine kostenlose App für Windows Phone 7.5 und 8, die ähnlich wie Smartglass für die Xbox funktioniert.

Die App benötigt den Cool Remote Server auf dem Recher, der nur Windows-Systeme unterstützt. Dieser braucht nicht installiert, sondern nur gestartet zu werden; anschließend kann die App nach Eingabe der IP-Adresse des Rechners eine Verbindung aufbauen. Das Handy-Display fungiert nun als Touchpad inklusive Tasten. Um diese für Drag & Drop gedrückt zu halten, gibt es einen Button. Ein anderer Button wechselt in den Scrollmodus, ein weiterer blendet die virtuelle Tastatur ein und der vierte schlussendlich zeigt schlicht den Bildschirminhalt des Rechners auf dem Handy an. Gut arbeiten lässt es sich dort aber nicht, da die Positionierung der Maus nicht richtig klappt.

Schön wäre, wenn die Entwickler noch die Windows-8-Gesten implementieren, denn um Startscreen oder Charms-Menü aufzurufen, braucht es einige Verrenkungen.

Abbildung 14: Cool Remote macht das Handy-Display zum Touchpad.

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