Smartphone-Zubehör

Mugen Power Extended Battery für Lumia 820

Leider hat Nokia das Lumia 820 nur mit einem 1650-mAh-Akku bestückt, der bei moderater Handy-Nutzung zwar einen Arbeitstag durchsteht, mehr aber auch nicht. Wer Spiele spielt, viel surft oder Videos schaut, muss meist schon viel früher eine Steckdose aufsuchen, um nachzutanken. Immerhin lässt sich der Akku wechseln, doch alternative Akkus mit höherer Ladekapazität sind rar. Bislang sind lediglich beim in Hongkong beheimateten Batteriespezialisten Mugen Power zwei Modelle erhältlich: eins mit 1800 und eins mit 3600 mAh. Wir haben uns Letzteres näher angeschaut, verspricht es doch eine mehr als doppelt so lange Laufzeit.

Wegen der hohen Kapazität ist der Mugen-Akku etwa doppelt so dick wie das Original, weshalb der Hersteller auch ein spezielles Cover für das Lumia 820 mitliefert. Dieses trägt ziemlich auf: Das sonst knapp einen Zentimeter dicke Lumia 820 ist plötzlich mehr als anderthalb Zentimeter dick und wiegt 194 Gramm – vorher waren es 160. Trotzdem liegt es mit den abgerundeten Kanten des Mugen-Covers weiterhin gut in der Hand, die zusätzliche Laufzeit lässt den Zuwachs an Gewicht und Volumen verschmerzen. Schade nur, dass das neue Cover nicht so nahtlos sitzt wie das Original. Zwischen Cover und Handy ist ein schmaler Spalt zu sehen, insbesondere an der Geräteoberseite. Anders als der Originalakku fällt einem der Mugen-Akku aber nicht direkt entgegen, wenn man das Cover entfernt – wofür man bei beiden Covern die Fingernägel und etwas Geschick benötigt.

Das Mugen-Cover sitzt fest am Lumia, die Tasten lassen sich gut drücken, Audioausgang und USB-Schnittstelle sind weiter gut erreichbar. Die Laufzeit verlängert sich dramatisch: Im Test stand das Lumia auch mal ein ganzes Wochenende durch, an dem es – zugegebenermaßen – nur moderat genutzt wurde. Bürotage, an denen es sonst wegen der App- und Spieletests oft schon vor dem Mittagessen an die Steckdose muss, absolvierte es nun komplett. Ob die Laufzeit tatsächlich doppelt so lang ist, lässt sich wegen der von Tag zu Tag unterschiedlichen Nutzung schwer beurteilen, gefühlt kommt es aber hin.

Der 3600-mAh-Akku für das Lumia 820 ist in Schwarz, Weiß, Rot und Gelb zu haben und kostet knapp 90 Dollar, umgerechnet etwa 70 Euro. Mugen Power verschickt ihn versandkostenfrei in fast alle Länder, darunter auch Deutschland.

Auch das Samsung Ativ S versorgt Mugen Power mit einem extrastarken Austauschakku, der stattliche 4800 mAh bietet. Bis Redaktionsschluss war dieser allerdings noch nicht lieferbar.

EnerQi -Autoladestation

Die von PLDS entwickelte "Fahrzeug-Lade-Einheit" namens EnerQi erreichte uns als Vorseriengerät, das noch keine Freigabe für den Produktstart hat. Entsprechend hat unser Test einen vorläufigen Charakter. PLDS ließ wissen, dass derzeit noch an der Stabilität der Arme, am Verstellknopf der Arme und an den Andruckstellen der Arme gearbeitet wird. Besonders Letzteres ist für den Einsatz der Ladestation mit dem Lumia 920 nötig. Die Greifer drücken ansonsten ziemlich direkt über dem Taster für Bildschirmsperre und Ein-/Aus-Schaltung. Im Serienmodell sollen Aussparungen an den Gummipuffern ein problemloses Feshalten des Lumia ermöglichen.

Unser Vorserienmuster zeigt sich ansonsten als voll funktionsfähig. Das Lumia 920 wird geladen und liegt stabil in den Armen der Station. Der für die Montage an der Windschutzscheibe mitgelieferte Fuß ist über ein Kugelgelenk drehbar und lässt sich durch einen zusätzlichen Drehmechanismus seitlich verstellen, etwa um das Display zur Beifahrerseite zu drehen. Die gewünschte Position arretiert eine Feststellschraube.

Was aus der Verpackung noch als reichlich klobige Gerätschaft kommt, trägt an der Windschutzscheibe festgesaugt weniger auf als geglaubt. Das nötige Vakuum erzeugt ein Hebel, der den gummierten Boden des Saugfußes anhebt. Das hält tadellos. Ein weiterer Taster löst die Koppelung mit der Scheibe auf Knopfdruck wieder. Besitzer eines mit drahtloser Ladefunktion ausgestatteten Lumia mit den Here-Drive-Karten sollten die Halterung für den Einsatz des Telefons im Auto auf dem Radar behalten. Bei aktiver Navigation sind die Akkus der Smartphones besonders belastet und brauchen eine Ladestation, und eine Halterung für das Handy tut ebenfalls not. Im dritten Quartal geht das EnerQi in den Handel, Preise stehen noch nicht fest.