Smartphone-Zubehör

Bodyguards

Immer mehr Zubehörhändler entdecken Windows Phones. Einige aussichtsreiche Kandidaten aus den Genres (wasserdichte) Cover, Akkupack, Ladestation und Autohalterung haben wir getestet.
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Aus Windows Phone User 04/2013

Otter-Box: Defender und Commuter

Anwender, die eine Otter-Box zum Schutz ihres Smartphones nutzen, ziehen dieses in der Regel aus dem (Tank-)Rucksack, der Strandtasche oder der Arbeitshose. Oder anders gesagt, die Otter-Box ist für Umgebungen geschaffen, in denen dem teuren Elektronikschätzchen Schmutz, Stöße und Kratzer drohen. Der Hersteller versucht erst gar nicht, diese Zielgruppe mit Design zu überzeugen. Die Form folgt bei den Boxen ohne Umweg der Funktion. Der Materialmix aus Gummi und Plastik ist in schlichtem Grau und Schwarz gehalten, und wer das kanariengelbe Lumia 920 im Defender oder Commuter verpackt hat, hält anschließend ein Gerät in Händen, das in der Gastronomie gerne mal vom Personal aus dem Holster am Gürtel gezogen wird, um damit Bestellungen aufzunehmen. Wohlmeinend könnte man von einem gewissen Retroschick sprechen.

Otter-Box Defender

Gewicht: 180 Gramm

Preis: rund 50 US-Dollar

Wertung:

Beide Schutzboxen bauen auf eine doppelte Verpackung. Beim Defender landet das Handy zuerst in einer passgenau gefertigten Box aus Polycarbonat mit integrierter Displayschutzmembran und bekommt dann den weicheren Gummimantel umgelegt. Beim Commuter ist es umgekehrt, die weichere Silikonhülle wird in einen Plastikrahmen gesteckt. Den Schutz des Displays übernimmt hier eine beiliegende Displayschutzfolie. Dass die sich bei einsetzendem Abstumpfungsprozess einfach wechseln lässt, könnte ein Vorteil gegenüber dem Defender sein. Das Einsetzen des Handys in die Boxen klappt nach mehrmaligem Gebrauch bei beiden Lösungen problemlos. Der Defender macht es einen Tick leichter, weil der weichere Mantel außen sitzt. Das ist beim Entfernen und Einsetzen weniger fummelig als das Einpassen und Wiederherausbekommen der weichen Commuterhülle bei dem steifen Polycarbonatrahmen – und dies auch noch, ohne die Displayschutzfolie anzuheben.

Otter-Box Commuter

Gewicht: 100 Gramm

Preis: rund 35 US-Dollar

Wertung:

Die Bedienung funktioniert bei beiden Boxen tadellos, auch das drahtlose Laden funktioniert bei beiden. Alle Tasten sind auch über die gummierten Schutzhüllen zu bedienen. Mikrofon und Lautsprecher sind jeweils ausgespart und liegen frei, Gleiches gilt für Kameralinse und Blitz-LED. Das Touchdisplay reagiert auch über die massive Schutzauflage des Defenders flott. Bei Displayschutzfolien gibt es ohnehin keine Probleme. Wer eine Otter-Box für sein Handy wählt, weiß, was er tut, und bekommt entsprechenden Schutz für das Gerät, ohne Schnickschnack. Der mit 50 US-Dollar teurere Defender bringt noch eine stabile Gürtelhalterung aus Plastik mit und ist wegen der abgeschlossenen Bauweise, ohne eine zusätzliche Displayschutzfolie aufsetzen zu müssen, unser Favorit. Nach dem Outdooreinsatz holt man sein Smartphone einfach wieder unversehrt aus der Box und weiter geht's. Im Commuter, der für 35 US-Dollar per Definition des Herstellers ("made for action") weniger Schutz verspricht als der Defender ("made for adventure"), können Puristen das Smartphone dagegen auch mal stecken lassen. Beide Hüllen gibt es auch für das HTC 8X.

Sealabox – Wasserdichtung

In der Sealabox 3XL finden laut Krusell Windows Phones von Samsung, Nokia und HTC ein trockenes Plätzchen. Genannt sind, erstaunlicherweise nur auf der britischen Webseite des schwedischen Herstellers, das HTC Titan, HTC 8X, Lumia 820/920 und Samsung Ativ S. Die Box selbst besteht aus einer mit transparenten Folien bespannten Box und einem aufschiebbaren zweigeteilten Rahmen, mit dem die Nahtstellen wasserdicht verschlossen werden. Die Box ist laut der Norm "IEC 60529 Schutzarten durch Gehäuse" nach der dort definierten Schutzart IPX-7 zertifiziert, die besagt: "Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen. Wasser darf nicht in einer Menge eintreten, die schädliche Wirkungen verursacht, wenn das Gehäuse unter Druck und Zeitbedingungen zeitweilig unter Wasser getaucht ist." Krusell spricht von einer maximalen Tiefe von einem Meter und einer Eintauchdauer von 30 Minuten.

Vor dem Test mit dem Lumia 920 befolgten wir den Tipp des Herstellers, die Box vor jedem Eintauchen zuerst mit einem Blatt Papier gefüllt ins Nass zu versenken, um etwaige Schadstellen der Hülle nicht unmittelbar an der Elektronik des teuren Geräts aufzuspüren. So weit, so dicht. Das Handy blieb in unserem Test trocken, wobei die Tauchtiefe mangels Redaktionspool nur einige Zentimeter betrug. Die Box blieb dort aber 30 Minuten liegen, ohne dass ein Tropfen ins Innere gelangte.

Die Sealabox ist für Wassersportler und Strandurlauber gedacht, die ab und zu samt Handy (auch unfreiwillig) ins Wasser eintauchen. Krusell zählt auch Skiläufer und Menschen, die in feuchten und schmutzigen Umgebungen arbeiten, dazu.

Bei der Bedienung des Handys innerhalb der Box macht das Entsperren Probleme. Der gesamte Rand ist mit dem abdichtenden Rahmen ummantelt. Vor dem Einlegen in die Box sollte man deshalb die Bildschirmsperre ausschalten. Zu den Vorarbeiten zählt bei Bedarf auch, in den Einstellungen der Kamera die Option "Bilder und Videos durch Tippen auf den Bildschirm aufnehmen" zu aktivieren. Der Taster für die Kamera des Lumia 920 ist ebenfalls durch den Rahmen abgeschirmt. Der Touchscreen lässt sich problemlos bedienen und damit auch Kamera und Apps. Die Bilder, die (an Land) durch die Folie geschossen werden, sind ansehnlich. Wer es sich zutraut, kann damit auch unter Wasser Fotos schießen, dies aber bei Tiefen unter einem Meter auf eigene Gefahr.

Sealabox

Maße: 139x73x16 Millimeter

Preis: rund 30 Euro

Wertung:

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