Der Spielekracher für Windows Phone 8 im Test

Modern Combat 4: Zero Hour

Der vierte Teil der Modern-Combat-Reihe ist der erste, der für Windows Phone verfügbar ist. Und dort setzt der First Person Shooter gleich Maßstäbe, ist er doch nicht nur der Erste seiner Art für die Plattform, sondern gefällt auch mit ausgesprochen feiner Grafik.

Aus Windows Phone User 04/2013

In Modern Combat 4: Zero Hour erwartet den Spieler nicht nur tolle Action, sondern auch eine fantastische Grafik mit flüssigen Animationen. Der Spieler folgt in der Single-Player-Kampagne einem schlauchförmigen Level-Design, was eine besonders packende Simulation des Kampfgeschehens und getriggerte Events entlang den vorgegebenen Wegpunkten ermöglicht. Dazu gibt es einen umfangreichen Multiplayer-Teil. Kurze eingestreute Videos und die Interaktion mit den Kameraden liefern die Story dazu: Die Modern-Combat-Reihe inszeniert in der Gegenwart fiktive Konflikte und Anti-Terror-Einsätze. Terroristen starten koordinierte Angriffe und entführen sogar den US-Präsidenten. Ein paar Elitesoldaten stellen sich ihnen an verschiedenen Schauplätzen wie Hawaii, der Antarktis, Barcelona und Seattle in den Weg.

Das Spiel erinnert mit der rasanten Action und filmreifen Inszenierung stark an die Call-of-Duty-Reihe, die sich seit Modern Warfare und Black Ops auch in die Gegenwart und nahe Zukunft verlagert hat. Allerdings muss man sich, wie im Vorbild, in der umfangreichen Single-Player-Kampagne an die Marschrichtung halten und folgt seinem Anführer oder den Wegpunkten. Alleingänge kann man vergessen.

Zum Testen steht die ganze erste Mission der zwölfteiligen Kampagne bereit, sodass man sich vor dem Kauf der Vollversion einen guten Eindruck vom Spiel verschaffen kann. Der erste Abschnitt dient als Tutorial. Der Spieler lernt die Bedienung, verschiedene Waffen und Gegner kennen. Die tolle Strandkulisse kann man da nicht genießen, denn sofort fliegen dem Protagonisten die Kugeln um die Ohren.

Der Spieler schlüpft abwechselnd in die Rolle des Elitesoldaten Blake und eines Grobians namens Page, ein Ex-Green-Beret und Terrorist, der für den ganzen Schlamassel verantwortlich ist. Damit darf man zum ersten Mal den Bösewicht in Modern Combat spielen.

Abbildung 1

Abbildung 1: In Modern Combat 4: Zero Hour ballert sich der Spieler durch verschiedenste Schauplätze …

Abbildung 2

Abbildung 2: … von Strand und Insellandschaft über Städte bis zur Antarktis ist alles dabei.

Vertraute Steuerung

Für die Steuerung hat der Spieler verschiedene Möglichkeiten. Die klassische Variante zeigt links und rechts Knöpfe zum Laufen und Feuern an, während man durch Wischen auf dem Display die Gegner ins Visier nimmt. Damit bleibt wie bei allen Shootern auf dem Smartphone ein Dilemma ungelöst: Es fehlt eine Möglichkeit, um Laufen, Zielen und Schießen gleichzeitig hinzukriegen, ohne abzusetzen, stehen zu bleiben und nach den Knöpfen zu fummeln.

Die Buttons kann man allerdings neu anordnen, in der Größe anpassen und die Empfindlichkeit der Steuerung einstellen. Sehr praktisch für Anfänger ist eine zuschaltbare Zielhilfe, die beim Aufschalten der Zielansicht gleich den nächstbesten Gegner unters Fadenkreuz legt. In den höheren Schwierigkeitsgraden und im Multiplayer-Match, wo dieser Trick nicht erlaubt ist, schauen sich koordinationsschwache Spieler allerdings schnell die Radieschen von unten an.

Hat das Windows Phone ein Gyroskop und der Spieler ruhige Hände, kann er in den Optionen die Bewegungssteuerung aktivieren. Die Daumen braucht man dann nur noch zum Laufen und Feuern, zum Herumschauen und Anvisieren der Gegner wird das Windows Phone bewegt.

Abbildung 3

Abbildung 3: Die Steuerung von Modern Combat 4 ist sehr flexibel und lässt sich toll anpassen.

Abbildung 4

Abbildung 4: Alle Bedienelemente auf dem Display können verschoben und bei Bedarf vergrößert werden!

Großes Arsenal

Im Spiel trägt der Soldat zwei bis drei Waffen, die er mit einem Wisch wechselt. Waffen, Munition und Granaten gefallener Gegner kann man aufnehmen. Im Militärshop rüstet sich der Soldat jederzeit mit Schutzwesten, Waffen-Upgrades, Granaten und Gadgets aus. Die Anzahl der Verbesserungen und Kombinationsmöglichkeiten ist gigantisch. Die Spielwährung sind blaue Credits, die man für abgeschlossene Missionen, Multiplayer-Erfolge und für Bares aus der echten Welt bekommt.

Im Spielverlauf auftretende Ereignisse geben dem Spieler einen zusätzlichen Kick: Dann lautet die Aufgabe, einem Kameraden Feuerunterstützung zu geben, im Nahkampf blitzschnell einen Gegner zu überwältigen oder zügig einen Helikopter auszuschalten. Gelegentlich darf man mit einem bereitliegenden Raketenwerfer, dem Scharfschützengewehr, einem rollenden Kampfroboter, einer Drohne oder als Bordschütze in einem Fahrzeug den Tag retten.

Viele Funktionen und Anzeigen von Modern Combat orientieren sich an ähnlichen Spieletiteln: Die Munition füllt man auf, indem man über die fallen gelassenen Bündel der Gegner läuft. Der Charakter lädt ein leeres Magazin selbstständig nach. Auch mit Bandagen muss man sich nicht beschäftigen: Nach Treffern färbt sich der Screen allmählich rot und die Sicht wird kurz unscharf. Dann muss man so lange den Kopf unten halten, bis sich die angeschlagene Gesundheit regeneriert.

Abbildung 5

Abbildung 5: Im Shop deckt sich der Spieler mit neuen Waffen und Ausrüstungsgegenständen ein.

Abbildung 6

Abbildung 6: Verschiedene Spezialaufträge sorgen für Abwechslung, etwa das Steuern einer Drohne …

Abbildung 7

Abbildung 7: … die Arbeit mit Raketenwerfer und Scharfschützengewehr oder die Fahrt als Bordschütze in einem Fahrzeug.

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