Julie Larson-Green: Wir hätten Windows RT nicht Windows nennen sollen

Auf der UBS Global Technology Conference wurde Julie Larson-Green, mittlerweile Chefin der Geräte- und Entertainment-Sparte bei Microsoft, in einem Interview auf die Zukunft von Windows RT angesprochen. In ihrer Antwort geht sie recht ausführlich auf die unterschiedlichen Ansätze von Windows RT und Windows ein. Man könne mit Windows zwar alles machen, doch das gehe auf Kosten der Mobilität. Daher habe man mit Windows RT ein geschlossenes System entwickelt, das zwar nicht so flexibel sei, aber fit für Office und andere Anwendungen. Eines, das im Laufe der Zeit nicht langsamer wird, das immun gegen Viren ist, bei dem man sich nicht versehentlich Toobars für den Internet Explorer einfängt und sich dann über nervige Popups wundert. Das dafür aber einfach zu bedienen ist und eine lange Batterielaufzeit ermöglicht.

Es gebe auf dem Markt einen klaren Bedarf an solchen Systemen, so Larson-Green, die in diesem Zusammenhang auch auf das iPad verweist. Microsoft habe allerdings die Unterschiede zwischen Windows und Windows RT nicht gut genug erklärt, man habe die Plattformen nicht genug differenziert. Windows RT würde aussehen wie Windows, sich benutzen lassen wie Windows, aber nicht all das können, das man von Windows erwartet. "Wir hätten es nicht Windows nennen sollen", lautet ihr Fazit.

Die Unterschiede zwischen den beiden Plattformen würden aber deutlicher werden, so Larson-Green. Aktuell habe man mit Windows, Windows RT und Windows Phone drei Plattformen - aber es würden nicht drei bleiben. Damit spielt sie auf das Zusammenwachsen von Windows RT und Windows Phone an, das geplant ist, sodass Microsoft am Ende ein Betriebssystem für die mobile Welt hat, das lange Batterielaufzeiten bietet und absolut sicher ist, wenn auch nicht sehr flexibel, und ein flexibles Betriebssystem, das mehr Möglichkeiten bietet, aber nicht so sehr für einfach bedienbare Mobilgeräte geeignet ist.

[via Dr. Windows]