Spiele-Test: The Dark Knight Rises

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Der Film ist zwar schon seit einer Weile wieder aus den Kinos verschwunden, doch nun kommt das Spiel "The Dark Knight Rises" auf Windows Phone. Und das Warten hat sich gelohnt, denn das Spiel macht Spaß und die Grafik ist klasse.

Als Batman darf sich der Spieler frei in Gotham City bewegen, mit The Bat fliegen und mit dem Batpod durch die Straßen fegen. Das Spiel ist an die Filmhandlung angelehnt, also bekommt es der Held wieder mit Bane zu tun. Abseits der Hauptmissionen und integrierten Minigames widmet sich Batman der allgemeinen Verbrechensbekämpfung. Das Spiel streut nämlich Zufallsevents ein, so dass man zwischen Raubüberfällen, Geiselnahmen und Gefängnisausbrüchen auch immer mal eine Schlägerbande vermöbeln darf.

Für besiegte Feinde erhält der dunkle Ritter Credits und sammelt Erfahrungspunkte, für er in Tech-Shop Waffen und Gadgets ersteht. Zu Batmans Arsenal zählen Baterang und EMP-Baterang, um Elektronik zu stören, sowie Wurfhaken, Rauch- und Blendgranaten. Besonders beachtlich sind aber die Nahkampftechniken, die der Held zum Besten gibt. Verschiedene Schläge, Tritte, Ellbogenkicks, Übersprünge, Entwaffnung, Kopfnüsse und Kicksprünge kombiniert Batman so elegant, dass man ihm stundenlang dabei zusehen könnte, wie er Kleinholz aus grobmotorigen Schlägervisagen macht. Hier liegt auch der Haken: Die einzelnen Tricks kann man nicht selbst auslösen. Es gibt nur einen Schlag-Button. Batman variiert die Ausführung selbstständig. Das muss kein Nachteil sein, bedenkt man, wie hektisch sich manche Spiele steuern, die dem Spieler dutzende Kombos abverlangen. Bei The Dark Knight Rises klappt die Bedienung ganz entspannt.

Mit der Zeit kann der Spieler nicht nur Fahrzeuge, Waffen, bessere Panzerung und mehr Kraft kaufen, sondern auch Spezialfähigkeiten erwerben. Sie verschaffen dem Charakter mehr Credits oder Erfahrungspunkte für verdroschene Gegner.

Düsteres Gotham City

Natürlich drängt sich zunächst der Verdacht auf, dass Gameloft's Spiderman und Batman aus dem gleichen Ei geschlüpft sind und ein Spiel nur ein Mod des anderen ist. Im Test bestätigt sich dieser Eindruck jedoch nicht. Es scheint eher so, als hätte der Hersteller sein A-Team nur auf The Dark Knight Rises angesetzt. Batman zieht seinem Kollegen allein schon bei der Grafik die Spandexhosen stramm. Der Blick auf Gotham City ist prächtig. Die Stadt wirkt selbst am Tag düster und regnerisch. Doch auch bei den Animationen im Nahkampf macht Batman eine gute Figur. Der Sound unterstreicht die bedrohliche Atmosphäre perfekt.

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Die Steuerung klappt ziemlich gut, nur muss man manchmal arg viel wischen, um Blick- und Laufrichtung in Einklang zu bringen. Mit Rechts steuert man Sicht, Sprünge, Tools und Angriffe. Das Spiel blendet sinnvollerweise nur die Buttons ein, die man gerade braucht. Die Wurfhakenpistole erscheint zum Beispiel dann, wenn der Superheld eine Häuserkante anvisiert. Selbst das D-Pad, mit dem man die Laufrichtung bestimmt, bleibt unsichtbar, bis es ein Tipp in die linke untere Ecke in den Vordergrund holt. Oben zeigt eine kleine Karte die aktuellen Missionsziele an, damit man sich in Gotham City nicht verfranzt. Richtig cool ist das Gleiten von Dächern: Bei gehaltener Sprungtaste breitet Batman seinen Umhang aus und nutzt ihn als Gleitschirm, so dass man sich leise aus der Luft an Feinde annähern kann. Blöd ist nur, dass man die Credits für besiegte Gegner manuell einsammeln muss. Wer clever ist, brät entfernten Feinden eins mit der Wurfhakenpistole über und zieht sie zu sich heran. Und schon setzt es Ohrfeigen.

Fazit

The Dark Knight Rises trifft den Ton der Vorlage und sieht dabei gut aus. Die Fülle an Möglichkeiten garantiert langen Spielspaß. Leider setzt das Spiel wie "Asphalt 7: Heat" ein Windows Phone mit 1 GByte RAM voraus und bleibt damit den Spitzenmodellen vorbehalten.

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The Dark Knight Rises
Hersteller: Gameloft
Preis: 6,49 Euro
Getestete Version: 1.0.0.0
Größe des Downloads: 773 MByte
Voraussetzung: Windows Phone 8, 1 GByte RAM
Sprache: deutsch
Wertung: 5 von 5

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