Album der Woche: AlunaGeorge - Body Music

Yippie: Der britische Thronfolger wurde geboren! Da fühlen wir uns verpflichtet einen Blick nach England zu werfen, doch das Königshaus interessiert uns dabei nicht, wichtiger ist die Musik aus dem Mutterland des Pop. Denn diese erlebt gerade eine kleine Revolution, an deren Spitze die Newcomer AlunaGeorge stehen.

Seit den Beatles und den Stones steht Großbritannien für Popmusik inklusive Gitarre. Später waren es The Kinks, die Sex Pistols oder Police, ehe Oasis und später Coldplay das Zepter übernahmen. Die Briten können aber auch anders, wie Amy Winehouse oder Adele bewiesen. Nun folgt, aus der vitalen Elektroszene heraus, die nächsten Pop-Generation, die sich der Stilmittel des Undergrounds bedient und der Popmusik einen neuen Anstrich verpasst. Rudimental (Video), Duke Dumont (Video) und Disclosure (Video) haben das Fundament gelegt, auf dem AlunaGeorge nun ihr fantastisches Album "Body Music" errichten.

 

Auf "Body Music" dominieren Beats, die nicht aus der amerikanischen Hip-Hop-Szene stammen, sondern aus den britischen Underground-Clubs der Garage-Szene. Dub Step, Grime und 4x4 nennen sich die Stile, die von den Kellern Londons dank AlunaGeorge in der breiten Masse angelangt sind. Ja, es ist Pop-Musik, und ja, es ist fantastisch. Das zeigt sich nicht nur in dem Video oben, sondern auch in folgendem Video:

Die insgesamt 14 Lieder auf "Body Music" zeigen die ganze Variabilität, die moderne Pop-Musik zu leisten imstande ist. Wo bei anderen nach den Standards wie Strophe und Refrain Schluss ist, beginnt genau dort der Kosmos von AlunaGeorge. Ideen sprudeln, werden verzahnt, ohne den wichtigsten Charakter des Pops zu gefährden: die Eingängigkeit. So entstehen Lieder, die mehr sind als die Summe der einzelnen Teile: Lieder mit Charakter. Als bestes Beispiel dient "Your Drums, Your Love", das ihr im folgenden Video hören könnt.

Die drei hier gezeigten Video sind jedoch nur der Anfang. Und das nicht nur weil die Songs die Nummer 2, 3 und 4 auf "Body Music" sind, sondern vor allem weil ab Song 5 viele weitere Kaleidoskope der Popmusik folgen. AlunaGeorge mögen die Abwechslung im Rahmen ihres Kosmos. Dieser ist zwar auch begrenzt, aber das Duo holt alle möglichen Facetten heraus. Sie musizieren gegen den Einheitsbrei und für ein Album, das leichtfüßig tänzelnde Melodien offenbart und doch bis ins letzte Detail durchdacht ist. 

Schlagwörter: Album der Woche , AlunaGeorge

Verwandter Inhalt

comments powered by Disqus