Nokia fordert mehr Engagement von Microsoft

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(Bild: Nokia)

Microsoft müsse sich verändern, mahnt Nokia-Vizepräsident Bryan Biniak, und betont die Wichtigkeit von Apps.

In einem Interview mit der International Business Times spricht Nokia-Vizepräsident Bryan Biniak unternehmenskulturelle Unterschiede zwischen dem finnischen Handy-Hersteller und Microsoft an. Die beiden Unternehmen seien zwar Partner, aber mit unterschiedlichen Arbeitsweisen. Nokia habe in den letzten zwölf Monaten mehr als zehn neue Lumia-Modelle vorgestellt, wohingegen Microsoft seine Wurzeln im Desktop-Bereich habe, wo Anwendungen bestenfalls jährlich aktualisiert worden seien. Man versuche daher, das Denken bei Microsoft zu verändern, dass Zeit von entscheidender Bedeutung sei. "Bis zum Ende des Geschäftsjahres zu warten, um deine Ziel zu erfüllen, tut uns nicht gut, wenn wir heute Handys verkaufen müssen", so Biniak.

Der Xbox habe Microsoft mit exklusiven Titeln wie Halo einen Schub gegeben und ähnliches sei auch bei Windows Phone notwendig. Um Nutzer zum Wechsel auf Windows Phone zu bewegen, brauche man nicht nur die Apps, die den Nutzern wichtig sind, sondern diese müssten auch besser als auf anderen Geräten sein. "Wir veröffentlichen regelmäßig neue Geräte und jedes Mal ist es eine verpasste Verkaufschance, wenn eine App, die jemandem wichtig ist, nicht auf diesem Gerät ist", so Biniak weiter. "Du kannst ein Smartphone nicht ohne Apps verkaufen, das geht einfach nicht."

Immerhin sei man mittlerweile an einem Punkt, an dem es keine größeren Lücken im App-Katalog mehr gebe, wohl aber bestimmte Anwendungen, die man noch braucht. Um die bemühe man sich sehr: Es gäbe keinen einzigen Entwickler auf der Welt, der eine wichtige Anwendung erschaffen habe, mit dem Microsoft und Nokia nicht sprechen würden. Bereits Ende des Jahres werde es schwer sein, sich über das Fehlen einer bestimmten App zu beklagen, spätestens bis Ende März 2014 sollten alle wichtigen Apps da sein.

Eines wird in dem Interview deutlich: Wenn Microsoft sich nicht um Apps kümmert, wird Nokia aktiv. Bei Biniak hört sich das dann so an: "Als Unternehmen wollen wir nicht von jemand anderem abhängig sein und rumsitzen und warten, bis sie es richtig machen."

Schlagwörter: Bryan Biniak , Microsoft , Nokia , Windows Phone

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