Microsoft überlegt, Lizenzgebühren für Windows Phone und Windows RT abzuschaffen

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Bislang verlangt Microsoft von seinen OEM-Partnern Lizenzgebühren für den Einsatz von Windows Phone und Windows RT, künftig könnte man darauf jedoch verzichten.

Wie The Verge erfahren haben will, denkt der neue Betriebssystemchef Terry Myerson darüber nach, die Lizenzgebühren für die beiden Mobilplattformen abzuschaffen. Das Ziel ist klar: Windows Phone und Windows RT attraktiver für andere Hardware-Hersteller zu machen und letztlich die Verkaufszahlen zu steigern. Das schließlich würde an anderer Stelle zu mehr Umsatz führen, etwa durch App-Verkäufe und Anzeigeneinblendungen bei Bing, aber womöglich auch durch mehr zahlende Nutzer bei Office 365, Skydrive und Skype.

Derartige Überlegungen wurde Microsoft schon früher nachgesagt, könnten nun aber tatsächlich nochmal befeuert werden. Denn mit dem Zukauf der Nokia-Gerätesparte fällt der größte Zahler für Windows-Phone-Lizenzen ohnehin in den nächsten Monaten weg, sodass man diese auch gleich komplett abschaffen könnte. Bei Windows RT drohen zudem ebenfalls nur geringe Einbußen, da die PC-Hersteller die Plattform mittlerweile komplett ignorieren, einzig Nokia versucht sich hier noch neben Microsoft.

Auf der anderen Seite bleibt natürlich die Frage, ob allein der Verzicht auf die Lizenzgebühren Windows Phone und Windows RT für Hardware-Hersteller attraktiver macht. Es liegt durchaus die Vermutung nahe, dass diese sich nicht allein wegen der Lizenzgebühren bei der Entwicklung neuer Windows Phones und RT-Tablets zurückhalten, sondern weil sie diesen schlicht keine großen Verkaufschancen einräumen beziehungsweise mit Android-Geräte derzeit leichter und mehr verdienen können. Ob ein paar Euro niedrigere Verkaufspreise - so man die eingesparten Lizenzgebühren tatsächlich direkt an den Endkunden weitergibt - tatsächlich zu höheren Verkaufszahlen führen würden, bliebe abzuwarten.

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