Album der Woche: Robin Thicke - Blurred Lines

Lyrisch ist es zwar nicht, aber es passt wie die Faust aufs Auge: Robin Thicke ist so cool wie Eis und so heiß wie Lava. Mit der Single "Blurred Lines" hat er bereits die Charts gestürmt und tausendfach Ohrwürmer verteilt. Ob er das Niveau auf seinem neuen Album halten kann, erfahrt ihr hier.

Robin Thicke ist seit gefühlt 100 Jahren der vermutlich erste Künstler, der seinen Erfolg nicht durch einen Internet Hype begründet, sondern durch kontinuierliche Arbeit. 2002 floppte gar sein erste Album, das später wieder veröffentlicht wurde und einen Achtungserfolg erzielen konnte. Dann bekam Robin Thicke von Pharrell ein neues musikalisches Zuhause. Der Sound wurde verfeinert und siehe da, 2006 folgte der Durchbruch. Er steigert sich stetig, stürmte 2013 mit der Single "Blurred Lines" weltweit die Charts und schaffte es dort sogar bis auf die Pole Position.

Robin Thicke zeichnen seine lässigen Moves aus, die ohne viel Bewegung seine coole Art ins Unermessliche steigern. Dazu sein verschmitztes Grinsen und schon schmelzen die Herzen der potentiellen Schwiegermütter. Und der Töchter vermutlich auch. Robin Thicke ist aber kein Model oder Tänzer, er ist Musiker und in dieser Disziplin schlägt er sich nicht schlecht. Gekonnt locker verbindet er den Soul mit modernen Pop-Produktionen, bei denen genug Raum für seine unwiderstehlichen Hooklines bleibt. Kein Wunder, hat er sich mit Timbaland, will.i.am und Pharrell nur die Creme de la Creme unter den Produzenten ins Team geholt. Dennoch stammt der Großteil des Albums aus seiner Feder - Hut ab dafür.

 

"Take It Easy On Me" strebt mit brummendem Synthesizer nach vorne, gerade so schnell, dass der Kopfnicker unter den Musikerhörern kaum hinterher kommt. Der unwiderstehliche Refrain fängt dann all die zuvor Gehetzen mit einer smoothen Strandparty ein, bei der alle die Hände in den Nachhimmel reißen, bis die Strophe den kollektiven Tanz erneut entfacht. Es folgt mit "OOO La La" ein geschmeidiger Soul-Pop-Ohrwurm der Marke Love Boat. Der Sound geht runter wie Öl, ohne schmierig zu sein. Dieses Kunststück muss ihm erst mal jemand nach machen. Das luftig "Ain't No Hat 4 That" bringt Gitarren und Bläser in einer Art zusammen, wie ein Long Island Ice Tea zwei liebestrunkende Singles. "Give It 2 U" zeigt Robin Thicke dann von seiner dunklen Seite. Rohe Synthie-Bass-Lines ziehen den Hörer von der Strandparty in den Keller eines Clubs, in dem Kendrik Lamar, der Shooting Stars der Rapszene, der Kopfnicker-Fraktion präzise Rhymes in die Ohren legt.

Wenn im Anschluss ein Klavier erklingt, ist das der Startschuss für das fulminante, vier Songs dauernde Finale, in dem Robin Thicke all das auf den Punkt bringt, was seinen Sound ausmacht: Coolness, Hooklines, Soul und Pop. Wie schon zuvor weiß er mit unterschiedlichen Gewichtungen dieser vier Elemente zu überzeugen. Es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn hier nicht noch ein oder zwei Lieder die Charts rocken. Robin Thicke gehört der Sommer!

Verlosung

Wir verlosen das Album "Blurred Lines" ein Mal unter allen, die bis zu 21.07.2013 um 23:59 Uhr eine Mail mit dem Betreff "THICKE" an [email protected] schreiben.

Schlagwörter: Album der Woche , Robin Thicke

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