Album der Woche: Prong – Ruining Lives

Metallica an die Wand spielen? Prong zeigen auf ihrem neuen Album "Ruining Lives" wie das geht und setzen dem Metal ein Denkmal.

 

Prong reiten die Riffs wie die apokalyptischen Reiter die verbrannt Erde um kurz nach zwölf. Das Ende ist auf Ruining Lives aber erst der Anfang einer nimmermüden Band, die seit 1986 den Metal geprägt hat wie kaum eine andere. Selbst Mitglieder von Metallica sahen, anfang der 90er, Prong als die Zukunft des Metals. Diese Zukunft gestalten derzeit eher Bands wie Baroness, Kylesa, Red Fang oder Kvelertak, die das Genre mit verschiedenen Stilen zu neuen Grenzen treiben. Prong bleiben sich und dem Metal treu und liefern derweil Songs, deren Größe an Heldentaten des letzten Jahrtausends erinnern und frei von Staub rocken, als gäbe es kein Morgen.

 

 

Ruining Lives startet mit dem wütenden Turnover, das nach den ersten Sekunde deutlich macht, dass hier ein Band spielt, die den Metal lebt. Krachende Riffs, Double Bass Attacken und ein melodischer Refrain kicken den Fan des Genres wie eine Adrenalin Spritze mitten ins Herz. Dann dreht das Album richtig auf. Erst schnell, dann schneller, später auch mal langsam aber immer gewaltig, rocken sich Prong durch ihr neues Album.

 

Headbanger aufgepasst, wer seinen Kopf dem Takt von The Barriers unterwirft sollte geübt sein. Die Geschwindigkeit und die Dringlichkeit, die von Prong hier abgefeuert wird, ist sagenhaft. Das erinnert fast ein wenig an guten alten Punk und beweist, dass auch Prong keine Scheuklappen aufhat und Querweise nicht scheut. Auch ruhige Stellen dürfen zwischen der Wut nicht fehlen. Windows Shut ist ein solches Beispiel, das in der Strophe fromm wie ein Lamm ist, im Refrain aber den Schafspelz abwirft und sich als Wolf offenbart. Zähne fletschend, knurrend und doch mit einer mitreißenden Melodie.

Der Titelsong Ruining Lives scharrt im Intro mit den Hufen, bevor e mit wilden Riffs und hyperventilierenden Drums den Aufstand probt. Das Highspeed Solo verliert sich in einer finalen Strophe, die sich in der Zeitlupe übt, bevor Prong die Motoren wieder starten und mit qualmenden Reifen in die Nacht enteilen. Musikalischer Wahnsinn in Reinkultur.

Keines der Lieder ist über 5 Minuten lang. Kurz und knackig bringen Prong das Genre Metal auf den Punkt. Ruining Lives kommt ohne Schnörkel aus, spielt die Songs straight in your face. Und wenn das letzte Riffs verklungen ist, und der Hörer einen Schritt zurück geht um nach der Nähe der Songs den Überblick zu bekommen, wird schnell klar, dass Prong ein gewaltiges Denkmal in den Fels gespielt hat.

 

Verlosung:

Wir verlosen „Ruining Lives“ einmal an alle die eine Mail mit dem Betreff „PRONG“ an [email protected] schicken. Einsendeschluss ist der 07.05.2014. Viel Glück!

Schlagwörter: Album der Woche

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