Album der Woche: Jack White – Lazaretto

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Zwischen Genie und Wahnsinn liegt nicht der Größenwahn, sondern das neue Album von Jack White. Es ist eines der besten des Jahres, schon jetzt.

Wer es nicht weiß: Jack White ist der "Seven Nation Army"  Erfinder, Third Man Records Besitzer, Weltrekordhalter (siehe Artikel Rolling Stone), Ex White Stripes Sänger, Ex Raconteurs Sänger, Ex The Death Weather Drummer und natürlich James Bond Song singender Barde. Nach seinem ersten Solo Album und Mega-Seller Blunderbuss kommt nun sein zweites Album „Lazaretto“. Ein Album das Jack White (mal wieder) auf dem Höhepunkt seines Schaffens zeigt, aber vor allem belegt wie aus einem Underground-Held ein globaler Megastar wird.

 

Jack White ist wandlungsfähig, passt sich dem Business an, um es zu seinen Bedingungen zu nutzen und er verliert nie seine Authentizität. Mehr noch, er geht konsequent seinen Weg, eckt an und lebt die Kreativität vom ersten bis zum letzten Gedanken eines jeden Tages. Allein die aktuelle Single "Lazaretto" zeigt, was Jack White in 3:42 zu leisten im Stande ist. Ein bluesig rockendes Riff, treibende Drums, flehend bestimmende Vocals und verdrehte Synthie Sounds bilden das Grundgerüst. Solis werden eingestreut, Wahnsinn angehäuft bis auch noch eine Geige ein Solo-Duett (Wie bitte?) mit der Gitarre spielt.
Der erste Song "Three Women" ist eine klassische Jack White Blues Dampfwalze, mit monster Riff, Klavierpower und Orgelgewummer. In "Temporary Ground" zähmt sich der Rocker Jack White mit zarten Folkklängen. Steelguitar, Geigen und ein zauberhaftes Duett harmonisieren perfekt. Das teuflische Instrumental "High Ball Stepper" steht für das kreative Chaos das Jack White in diesem Fall ungefilter auf den Hörer loslässt, inklusive finalem Gitarren-Todesstoß. "That Black Bat Licorice" ein Monster des Grooves zu nennen wäre die Unterteibung des Jahres. Es galoppiert durch Strophe und Refrain wie eine Herde Wildpferde. Jack White kann aber nicht nur Blues, Rock und Folk, er beherrscht auch den Pop. Lässig schüttelt er mit "Alone In My Home" eine Klavier-Pop-Hymne als Ass des Albums aus dem Ärmel. Das ist nicht nur verdammt cool, er lässt es auch noch lässig aussehen.
Mit "Lazaretto" geht es für Jack White weiter steil bergauf. Musikalisch muss er niemandem mehr etwas beweisen. Und da er ein steter unruhiger Künstler ist, könnte der nächste logische Schritt Hollywood sein. Unser Vorschlag: Wie wäre es mit der Verfilmung von Jonny Depps Leben mit Jack White in der Hauptrolle und einem epischen Soundtrack? Aber bleiben wir der Gegenwart und der Realität. Diese verschönert Jack White mit seinen 11 neuen Liedern!

Schlagwörter: Album der Woche

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