Nokia Lumia 1320

Heimlicher Favorit

Nokia hat nach der Einführung seines neuen 6-Zoll-Flaggschiffs inzwischen auch das Lumia 1320 ohne großes Tamtam auf den deutschen Markt gebracht. Wir haben uns den günstigen 6-Zöller noch mal genau angesehen.

Aus Windows Phone User 03/2014

Der erste Kontakt mit einem 6-Zoll-Smartphone mag wegen der beachtlichen Maße ungewöhnlich sein. Wer sich beim Surfen und Spielen daran gewöhnt hat, mag es bald nicht mehr missen. Das Lumia 1320 bietet diesen Displaykomfort zum vergleichsweise günstigen Preis von 400 Euro, der als Empfehlung von Nokia in den Webshops bald unterboten sein dürfte.

Das Display selbst ist trotz der gegenüber dem Lumia 1520 mit Full HD geschrumpften HD-Auflösung von 1280 x 720 Pixel tadellos. Uns gefallen sowohl Helligkeit als auch Kontrast des Testgeräts. Das Lumia 1320 reagiert zügig und ohne Zuckungen.

Verarbeitung

Was bei den Vorseriengeräten noch zu bemängeln war, eine lockere Abdeckung, ist in der finalen Version behoben. Die bunte Abdeckung der Rückseite sitzt in der Serienfassung nun bombenfest. Wer sie abnehmen will, sollte unbedingt darauf achten, die Abdeckung an der unteren Seite mit den Windows-Phone-Tasten zu entfernen. Dort sind die Häkchen zum Festhalten des Rückteils weniger stark ausgeprägt. Bei unseren Tests war das Entfernen der festsitzenden Abdeckung allerdings eine Übung, die wir ungern jeden Tag machen würden. Unter dieser Haube sitzen der Einschub für die SIM-Karte und der Micro-SD-Slot übereinander. Weiteres gibt es für den Nutzer dort nicht zu entdecken, es sei denn, er will durch das Lösen der Geräteschräubchen die Garantie einbüßen.

Die Wippe für die Lautstärke an der rechte Seite ist weniger erhaben als bei anderen Lumia-Modellen, etwa dem 920. Dass die Tasten in Gehäusefarbe gehalten sind, verstärkt den unauffälligen Eindruck noch. Die Tasten geben dem Nutzer durch den geringeren Hub zwar weniger Feedback beim Betätigen, das Gehäuse mit den runden Ecken wirkt dadurch aber aus einem Guss. Das gefällt, denn auch die Aussparungen für den Micro-USB und die Kopfhörerbuchse sind minimalistisch.

Abbildung 1

Abbildung 1: Großes Display mit sechs Apps in einer Reihe.

Kamera

Was angenehm auffällt, ist die schnelle Reaktionszeit der Kamera, der ein LED-Blitz zur Seite steht. Wer viel mit den Nokia-Spitzenmodellen in Sachen Kamera wie dem Lumia 1020 arbeitet, empfindet die kaum wahrnehmbare Auslöseverzögerung des Lumia 1320 als sehr angenehme Abwechslung. Das gilt sowohl für die Standard-Fotoapp der Windows Phones als auch für die Nokia Camera. Dafür knipst das 1320 aber auch nur mit 5 Megapixeln. Die daraus resultierenden Fotos können sich sehen lassen, zumal wenn das Motiv im Freien bei genügend Licht aufgenommen wird. In dunkler Umgebung lässt die Qualität schnell nach, was das 1320 aber mit anderen Smartphones gemeinsam hat. Auch die inzwischen hochentwickelten Kameras moderner Handys sind für schwaches Licht nicht geeignet, dazu kommt, dass man bei der Aufnahme mit den leichten Geräten zum Verwackeln neigt. Wer ambitioniert mit dem Smartphone fotografieren möchte, greift zu einem Lumia mit höherer Kameraauflösung und den Vorzügen der PureView-Technologie von Nokia. Die Frontkamera des 1320 ist mit VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) für Selfies und Video-Telefonie gerade noch ausreichend. Das große Display aber ist für die Videoaufnahme und -wiedergabe ein Gewinn.

Schlagwörter: Lumia 1320 , Nokia

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