Cloud-Speicher und ihre Apps

Entfernt speichern

Cloud-Speicher bieten viele Vorzüge. Doch welche App ist hierfür die richtige? Und gibt es Alternativen zum Skydrive?

Aus Windows Phone User 05/2013

Erst seit wenigen Jahren boomen bei Privatanwendern Cloud-Anwendungen, doch dafür steigt ihre Beliebtheit rasant an. Kein Wunder, gibt es doch keine einfachere Möglichkeit, innerhalb von Sekunden Fotos, Texte und andere Dateien mit dem eigenen Bekanntenkreis zu teilen. Doch auch das Synchronisieren von Smartphone-Aufnahmen mit dem heimischen Laptop gelingt so kinderleicht.

Unter Windows Phone stößt der Handy-Besitzer in der Regel direkt zu Skydrive: Mit dem für das Smartphone angelegten Microsoft-Konto verfügt man automatisch auch über einen Zugang zu dem Cloud-Speicherdienst aus Redmond. Ist es also überflüssig, stattdessen alternative Cloud-Anbieter einzusetzen? Abgesehen von der Wahl des richtigen Cloud-Dienstes gehen wir im Folgenden darauf ein, welche Apps sich zur Verwaltung des persönlichen Netzspeichers am esten eignen.

Skydrive

Microsofts Skydrive-Dienst ist nicht unattraktiv: Man erhält kostenlos 7  GByte Speicherplatz, was für private Windows-Phone-Nutzer ausreichend sein dürfte. Abonnenten von Office 365 bekommen zudem zusätzlich 20 GByte Ablagefläche obendrauf. Mit diesen dürfte mehr als genug Platz vorhanden sein, um ebenfalls exzessiv Office-Daten in der Cloud abzulegen – auch wenn dies aus Gründen des persönlichen Datenschutzes nicht vollumfänglich empfehlenswert ist.

Microsofts offizielle App zum Speicherdienst wirkt auf den ersten Blick etwas spartanisch, doch der Eindruck täuscht. Denjenigen, den der Skydrive-Dienst ausreicht, bietet die zugehörige App alle Grundfunktionen an, die man als Anwender erwartet: Inhalte lassen sich hoch- unter herunterladen. Dateien kann man problemlos verschieben, löschen oder umbenennen. Die Bedienung geht dabei recht intuitiv und unkompliziert von der Hand.

Abbildung 1

Abbildung 1: 7 GByte Speicherplatz bei Skydrive gibt es zum Microsoft-Account dazu.

Abbildung 2

Abbildung 2: Mit der Skydrive-App lassen sich Ordner und Dateien öffnen, umbenennen, verschieben.

Abbildung 3

Abbildung 3: Auch freigegeben sind Ordner und Dateien via Skydrive-App schnell.

Dropbox

Dropbox war der erste große Cloud-Speicheranbieter, der für Desktop-PCs entsprechende Zugriffsprogramme veröffentlichte, die auch technisch Unbedarfte auf Anhieb verstanden. Dieser frühe Startvorteil ist auch heute noch zu spüren: Viele Menschen nutzen aus Gewohnheit Dropbox als Cloudanbieter ihres Vertrauens. Zwar bietet der Dienst längst nicht mehr das günstigste Angebot an – nur 2 GByte Speicher kann der Anwender kostenlos nutzen. Doch die breite Nutzerbasis ist insbesondere deswegen ein Argument, weil man so leicht mit anderen zusammen an denselben Daten arbeiten kann, indem jemand aus der Arbeitsgruppe bestimmte Ordner des Dropbox-Laufwerks für alle Kollegen freigibt. Skydrive wird dagegen smartphone- und rechnerübergreifend von viel weniger Leuten genutzt.

Leider hat Dropbox immer noch keine offizielle App für Windows Phone fertiggestellt, sodass man auf Lösungen von Dritten ausweichen muss. Wer im Store nach Programmen für den Speicherdienst sucht, erhält als ersten Treffer eine App mit dem Namen "dropbox", die deswegen irrtümlicherweise von vielen Nutzern als die offizielle App des Speicheranbieters missverstanden wird. Sparen Sie sich den Download! Die App tut nichts anderes, als die mobile Webseite von Dropbox anzuzeigen, und ist darüber hinaus auch noch frech genug, zusätzlich zu dieser Null-Leistung eigene Werbeanzeigen einzublenden. Dies ist also genauso unkomfortabel, wie die Dropbox-Homepage in der Internet-Explorer-App aufzurufen.

Abbildung 4

Abbildung 4: Diese App stammt nicht von Dropbox – auch wenn sie den Anschein erweckt.

Schlagwörter: Apps , Cloud , Dropbox , Skydrive , Strato HiDrive

Verwandter Inhalt

blog comments powered by Disqus