Actionkracher N.O.V.A. 3 im Test

Achtung, Aliens!

Gameloft bringt nach Modern Combat 4 den zweiten opulenten Ego-Shooter auf Windows Phone 8 in Stellung. Grafik und Ausstattung des Halo-Klons können sich sehen lassen.

Aus Windows Phone User 05/2013

Der Spieler schließt sich im actionreichen N.O.V.A. 3 den Haudegen der hochgerüsteten Near Orbit Vanguard Alliance an. Im Gegensatz zu Modern Combat 4 kämpft man nicht gegen Terroristen, sondern schlägt sich mit außerirdischen Widersachern herum: den Volterites. Die Kampagne startet im verwüsteten San Francisco, wo der Protagonist Kal Wardin auf seine alte Nemesis trifft. Später kommen auch andere Planeten und Raumschiffe als Schauplätze hinzu. Für Windows-Phone-User ist N.O.V.A. 3 der erste Teil der Reihe, der es auch auf ihre Smartphones schafft. Das Science-Fiction-Szenario bringt futuristische Technologien und interessante Kampftechniken ins Spiel: Neben Gewehren und Granaten beherrscht Kal Wardin zum Beispiel eine Zeitverlangsamung für gezielte Abschüsse und eine Energiestoß-Abwehr aus seinem Hightech-Anzug. Die Gegner haben auch Tricks drauf, etwa Tarnkappen und Jetpacks.

Abbildung 1: Los geht es in einem zerstörten San Francisco. Die erste Mission kann in der Testversion komplett durchgespielt werden.

Abbildung 2: Für die anderen Missionen verschlägt es den Spieler dann auf andere Planeten oder auch mal in ein Raumschiff.

Abbildung 3: Die Grafik von N.O.V.A. 3 ist schick und detailreich, braucht aber ein Windows Phone mit 1 GByte Arbeitsspeicher.

Das Kreuz mit der Steuerung

N.O.V.A. 3 liefert drei Vorgaben für die generelle Anordnung von Rennen, Zielen und Schießen auf dem Display. Linkshänder dürfen zudem die Seiten vertauschen.

Wem die vielen eng angeordneten Kontrollelemente Probleme bereiten, der kann einige der Buttons neu arrangieren und ihre Größe ändern. Im Spiel erweist sich vor allem die Blickrichtungssteuerung durch Wischen als schwierig, weil kaum ein freier Fleck auf dem Schirm bleibt, vor allem wenn die Buttons vergrößert wurden.

Die Bedienung dürfte einigen Spielern Probleme bereiten: Die Steuerung reagiert etwas schwerfällig und hat ein paar Macken. So neigt man dazu, sich an Hindernissen wie herumliegenden Stühlen in Gebäuden zu verhaken. Was die Reaktion der Kontrollen angeht, kann man sich aus dem Spiel heraus etwas Erleichterung verschaffen und die Sensibilität hochsetzen. Trotzdem wirkt die Steuerung unausgeglichen: Die Touch-Sticks schlagen leichter an als die Wischgesten. Beim Versuch, die Primärwaffe oder den Spezialangriff zu wechseln, dreht man sehr wahrscheinlich erst mal wild den Kopf oder wirft eine Granate ins Gebüsch, bevor man die eigentliche Wischgeste auf die Kette bekommt.

Im Spiel macht sich durch die Fummelei an den Kontrollen schon mal Frust breit, denn besonders im Multiplayer-Gefecht reagiert die Steuerung extrem träge. Das HTC 8X glüht im Test nach kürzester Zeit, was den Lag noch verstärkt. Bisweilen muss man mehrmals in dieselbe Richtung streichen, um den Kopf so weit zu drehen, dass man einen Gegner ins Visier bekommt. Das ist ärgerlich, weil eine schnelle und präzise Steuerung in einem Shooter nun mal das wichtigste Kriterium ist.

Abbildung 4: Das Umherblicken und Zielen kann per Wischen auf dem Display erfolgen oder über einen eingeblendeten Analogstick.

Abbildung 5: Speziell die Steuerelemente unten rechts liegen sehr dicht beieinander. Sie lassen sich jedoch neu arrangieren.

Abbildung 6: Die Buttons lassen sich einzeln verschieben, aber nur gemeinsam vergrößern. Dann kann es etwas voll auf dem Display werden.

Actionlastiges Level-Design

Ein Kompass, automatische Ausrichtung und Zielhilfe lassen sich im Menü zuschalten. Ansonsten hangelt sich der Spieler an den im HUD eingeblendeten Wegpunkten entlang und ballert alles über den Haufen, was sich bewegt. Die Level sind korridorartig designt wie bei Modern Combat 4. Der Wow-Effekt will sich hier aber nicht so recht einstellen, denn die spektakulären Events der Schwesterproduktion bleiben meist aus.

Eine Möglichkeit, sich wie die NPC-Kameraden hinter eine Deckung zu kauern, um sich nach Treffern zu erholen, gibt es zum Beispiel nicht. Das ist Absicht, denn N.O.V.A.3 will kein Taktik-Shooter für Feingeister sein, sondern ein schneller, actiongeladener Ballerspaß. Es heißt also, draufhalten und in Bewegung bleiben.

Abbildung 7: Im Militärshop holt sich der Spieler neue Waffen, Munition, Körperpanzer und Gadgets, darunter auch ein Jetpack.

Abbildung 8: Die KI-Gegner sind oft nicht besonders clever und reagieren nicht auf den Spieler, selbst wenn dieser gerade auf sie feuert.

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Schlagwörter: Gameloft , NOVA 3 , Shooter , Spiele

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