Navigation mit Nokia Drive+ und Navigon

Gewusst wohin

Aus Windows Phone User 02/2013

Zusatznutzen

Noch nicht für Nokia Drive+ angekommen ist die Funktion "My Commute", die hierzulande "Meine Strecken" heißt. Auf Lumia-Telefonen mit Windows Phone 7.x und Nokia Drive gibt es das Feature bereits. Damit kann der Nutzer eine Strecke manuell definieren, etwa den Weg zur Arbeit. Er gibt Heim- und Arbeitsadresse an sowie den Zeitpunkt, zu dem er normalerweise Wohnung oder Arbeit verlässt. Diese Strecke wird als Live-Tile auf den Startscreen gepackt, dort informiert die Kachel, wann der Nutzer sich auf den Weg machen sollte – und lässt ihn notfalls ein paar Minuten früher starten, wenn die Verkehrslage das erforderlich macht.

Sprachansage bei Nokia Drive+

In den Einstellungen des Windows Phones ist der Menüpunkt "Spracherkennung" die richtige Anlaufstelle. Dort müssen Sie Stimme und Sprache festlegen, was mit einem Download der passenden Sprachdateien verbunden ist. Sie sollten sich also im Bereich eines WLANs befinden.

Anschließend startet das Telefon neu. Die ganze Prozedur dauert einige Minuten und auf dem Telefonbildschirm erscheint zwischendurch die Nachricht, dass die Daten nun migriert werden.

Ist die Spracherkennung eingerichtet, müssen Sie in den Einstellungen der Spracherkennung beim Punkt "Eingehende Nachrichten vorlesen" die Option "Immer ein" auswählen. Das sorgt dafür, dass die Ansagen über die Telefonlautsprecher zu hören sind und nicht nur über Headsets und Bluetooth-Verbindungen.

In der Nokia Drive+ ist in den Einstellungen der Menüpunkt "Sprachnavigation" Ihre Anlaufstelle. Dort wählen Sie die gewünschte Navigationsstimme, die aber von den Länderspezifika mit der im Windows Phone eingestellten Stimme übereinstimmen muss, in unserem Fall sind beide Stimmen deutsch. Bei Nokia Drive müssen Sie zwei Stimmdateien herunterladen. Zum einen die sogenannte aufgezeichnete Stimme und zum anderen die Stimmdatei für die angesagten Straßennamen. Letztere wählen Sie nach dem Download als Navigationsstimme aus. Nun sollte die Ansage mit Straßennamen funktionieren.

Abbildung 8: Ansage der Straßennamen mit dem Zusatzpaket.

Navigon Europe

Die Garmin-Tochter Navigon trumpft als ausgewiesener Navigationsspezialist mit diversen Stand-Alone-Geräten im Portfolio mit einer funktionsreichen App auf. Den Hauptmakel gegenüber der Nokia-Lösung bekommt der Geldbeutel der Nutzer zu spüren. 85 Euro sind zu berappen, bevor die Navigon-App auf dem Telefon landet. Den 12 MByte der App folgen dann die Karten von Europa. Wer die USA benötigt, muss sich das Material zusätzlich kaufen. Nokia dagegen bietet seine Karten weltumspannend an. In unregelmäßigen Abständen gibt es bei Navigon übrigens Sonderangebote.

Nutzer von Smartphones mit wenig Speicher, das HTC 8S zählt dazu, müssen vor dem Kauf der Navigon-App darauf achten, dass sie genügend freien Platz auf dem Telefonspeicher haben. Navigon spricht hier von 1,6 GByte freiem Platz, damit die App überhaupt funktioniert und nicht mit zu wenig Speicher abbricht oder sich gar nicht erst starten lässt. Ein Auslagern der Daten auf die Micro-SD-Karte ist nicht möglich. Auf Anfrage, ob seitens Navigon für die Nutzer mit zu wenig Speicher Abhilfe in Sicht ist, teilt Navigon mit: "Wir prüfen momentan, ob und wie wir die Größe der App beziehungsweise der Karten reduzieren können, wollen aber auf keinen Fall Qualitätseinbußen in Kauf nehmen. Eine Lösung gibt es aktuell leider noch nicht."

Für die Einsteigergeräte mit wenig Speicher empfiehlt sich die Navigon-App dadurch nur bedingt, das HTC 8S, das uns 1&1 als Testgerät zugeschickt hat, kommt werksseitig lediglich mit 1,3 GByte freiem Speicher.

Abbildung 6: Startscreen bei Navigon, mit den Optionen für die Zieleingabe des Nutzers.

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